Seit einigen Jahren erfreut sich Instacart zunehmender Beliebtheit bei den Verbrauchern, die sich ihre Lebensmittel und sonstigen Waren nach Hause liefern lassen wollen. In letzter Zeit scheinen große und kleine Lebensmittelhändler jedoch einen Gang zurückzuschalten, sich von Instacart abzuwenden und ihre eigenen Lieferdienste zu entwickeln. Und es gibt mehrere wichtige Gründe, warum Lebensmittelhändler wie Heinin's diesen Schritt machen: Kostensenkung, mehr Kontrolle über die Kundenbeziehung und Markenbildung. Noch wichtiger ist jedoch, dass die Einzelhändler durch den Verzicht auf Instacart ihre wertvollen Kundendaten fest im Griff haben, anstatt sie an Dritte oder andere Vermittler weiterzugeben. In einer Welt, in der "Daten das neue Öl" sind, sind viele Unternehmen nicht mehr bereit, den Zugang zu den Einkaufsdaten ihrer eigenen Kunden zu verschenken.
Daten sind für Lebensmittelhändler nicht nur ein "Nice to have". Sie sind ein wesentlicher Bestandteil beim Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens. Auf dem hart umkämpften Markt von heute erwarten die Kunden personalisierte Erlebnisse, die ihren individuellen Bedürfnissen und Vorlieben entsprechen. Durch das Sammeln und Analysieren von Kundendaten können Lebensmittelhändler wertvolle Erkenntnisse über das Einkaufsverhalten, die Vorlieben und die Kaufhistorie ihrer Kunden gewinnen. Diese Daten können für gezielte Marketingkampagnen, personalisierte Empfehlungen und Werbeaktionen genutzt werden, die bei den Kunden gut ankommen und zu langfristiger Loyalität und Wertschöpfung führen.
Mit einem umfassenderen, direkteren Zugang zu Daten können Lebensmittelhändler ausgefeilte Strategien einsetzen, um ihren Kunden online und in den Geschäften ein positives Erlebnis zu bieten. Ein Beispiel für einen datenbasierten Ansatz zur Verbesserung des eCommerce-Erlebnisses im Lebensmittelhandel ist die strategische Partnerschaft zwischen Mercatus und Eagle Eye, die datengesteuerte Marketingfunktionen, einschließlich personalisierter und zielgerichteter digitaler Werbeaktionen, bietet [1]. Partnerschaften wie diese zeigen, wie wichtig es für Lebensmittelhändler ist, ein durchgängiges Kundenerlebnis zu schaffen, das ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Kundendaten können auch zur Optimierung der Lieferkette und des Bestandsmanagements genutzt werden, um die Effizienz zu steigern und Verschwendung zu reduzieren. Durch die Verfolgung der Lagerbestände und die Analyse der Kundennachfrage können Lebensmittelhändler fundiertere Entscheidungen darüber treffen, welche Produkte sie in welchen Mengen vorrätig halten sollten. Auf diese Weise lässt sich das Risiko einer Über- oder Unterbevorratung verringern, die zu Umsatzeinbußen und erhöhter Verschwendung führen kann.
Daten sind eine entscheidende Komponente für den Erfolg eines Lebensmittelgeschäfts. Mit direktem Zugang zu diesen Daten können Lebensmittelhändler ihr volles Potenzial ausschöpfen. Instacart deckte eine Zeit lang die Bedürfnisse der Verbraucher ab und erwies sich in einer für die Lebensmittelhändler schwierigen Zeit als sehr nützlicher Vertriebskanal. Aber den Lebensmittelhändlern den Zugang zu ihren eigenen wertvollen Kundendaten zu verwehren, liegt weder kurz- noch langfristig im Interesse der Lebensmittelhändler. Aus diesem Grund ist es für Lebensmittelhändler am sinnvollsten, ihre eigenen Liefer- und Click-and-Collect-Lösungen zu entwickeln und die Daten ihrer Kunden zu behalten - und diese Beziehungen!
Da sich die Lebensmittelbranche weiter entwickelt, werden Lebensmittelhändler, die der Datenerfassung und -analyse Vorrang einräumen, langfristig besser aufgestellt sein, um erfolgreich zu sein.
Quellen